Was kostet der Urlaub im Wohnmobil oder Campervan? Die große Analyse!


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Überlegt ihr euch gerade das erste Mal mit einem Wohnmobil oder Campervan in Urlaub zu fahren? Dann ist wohl die allererste Frage, wie viel man für so einen Urlaub einplanen sollte. Jeder von uns stand einmal vor der Frage und hat anschließend stundenlang Preise verglichen. Die Arbeit nehmen wir euch nun ab!

Wir haben einmal so viele Kostenfaktoren wie möglich zusammengetragen, verglichen und Urlaube auf dem Papier durchgeplant. Es ist natürlich klar, dass der Campingurlaub mit dem Wohnmobil oder Campervan von unglaublich vielen Variablen abhängt. Nichtsdestotrotz haben wir uns mit jeder Variable beschäftigt und zeigen im Detail, mit welchen Kosten man unter welchen Bedingungen rechnen muss. In Kurzform:

Für den Campingurlaub mit dem Wohnmobil oder Campervan sollte man in Deutschland im Sommer 215-265 €/Tag, im Winter 165-215 €/Tag und zusätzlich circa 15 ct./km einplanen. Im EU Ausland etwa 275-350 €/Tag im Sommer und 195-270 €/Tag im Winter. Hinzu kommen hier noch etwa 25 ct./km.

Mit der oben genannten Abschätzung hat man die Möglichkeit, zumindest grob zu planen. Wie aber anfangs erwähnt, hängen die Kosten im Campingurlaub von unglaublich vielen Faktoren ab und somit letztendlich von den Vorlieben der Reisenden. Deswegen gehen wir jetzt die wichtigsten Kostenpositionen durch und zeigen außerdem auf, wie man hier und da noch etwas sparen kann.

Wohnmobil oder Campervan mieten

Schauen wir uns zuerst einmal den Fall an, dass man sich ein Wohnmobil oder einen Campervan für den Urlaub mietet. In der folgenden Liste wird deutlich, wie unterschiedlich die Preise hier sein können. Das hängt zum einen vom Reisezeitraum ab (Sommer ist teurer als Winter, insbesondere um Feiertage herum und wenn Schulferien sind). Wir haben einmal Preise in vier verschiedenen Ländern im August und November verglichen und dann zusätzlich noch einmal in der Reisedauer unterschieden. Während ein Campervan in Deutschland im November nur 61 € / Nacht kostet, zahlt man in Schweden im Sommer schnell 235 € / Nacht. Für Wohnmobile sieht die Situation nicht wirklich anders aus, in Schweden kommt man hier allerdings schon nah an die 300 € / Nacht heran.

Zeitraum Land (Abholstation /Rückgabeort) Van Wohnmobil
03.08 – 10.08 (7 Nächte) Deutschland (Hannover) ca. 120€ / Nacht ca. 153 € / Nacht
03.08 – 17.08 (14 Nächte) Deutschland (Hannover) ca. 113 € / Nacht ca. 142 € / Nacht
03.08 – 24.08 (21 Nächte) Deutschland (Hannover) ca. 108€ / Nacht ca. 135 € / Nacht
02.11 – 09.11 (7 Nächte) Deutschland (Hannover) ca. 97 € / Nacht ca. 112 € / Nacht
02.11 – 16.11 (14 Nächte) Deutschland (Hannover) ca.65 € / Nacht ca. 96€ / Nacht
02.11 – 23.11 (21 Nächte) Deutschland (Hannover) ca. 61 € / Nacht ca. 90 € / Nacht
03.08 – 10.08 (7 Nächte) Frankreich (Paris) ca. 165€ / Nacht ca. 215 € /Nacht
03.08 – 17.08 (14 Nächte) Frankreich (Paris) ca. 155 € / Nacht ca. 210 € /Nacht
03.08 – 24.08 (21 Nächte) Frankreich (Paris) ca. 142 €/ Nacht ca. 195 € /Nacht
02.11 – 09.11 (7 Nächte) Frankreich (Paris) ca. 93 € / Nacht ca. 122 € /Nacht
02.11 – 16.11 (14 Nächte) Frankreich (Paris) ca. 85 € / Nacht ca. 114 € /Nacht
02.11 – 23.11 (21 Nächte) Frankreich (Paris) ca. 78 € / Nacht ca. 105 € /Nacht
03.08 – 10.08 (7 Nächte) Schweden (Stockholm) ca. 235 € / Nacht ca. 285 € / Nacht
03.08 – 17.08 (14 Nächte) Schweden (Stockholm) ca. 235 € / Nacht ca. 267 € / Nacht
03.08 – 24.08 (21 Nächte) Schweden (Stockholm) ca. 228 € / Nacht ca. 253 € / Nacht
02.11 – 09.11 (7 Nächte) Schweden (Stockholm) ca. 140 € / Nacht ca. 162 € / Nacht
02.11 – 16.11 (14 Nächte) Schweden (Stockholm) ca. 123 € / Nacht ca. 142 € / Nacht
02.11 – 23.11 (21 Nächte) Schweden (Stockholm) ca. 114€ / Nacht ca. 131 € / Nacht
03.08 – 10.08 (7 Nächte) Portugal (Lissabon) ca. 180€ / Nacht ca. 203€ / Nacht
03.08 – 17.08 (14 Nächte) Portugal (Lissabon) ca. 173€ / Nacht ca. 194€ / Nacht
03.08 – 24.08 (21 Nächte) Portugal (Lissabon) ca. 161€ / Nacht ca. 181€ / Nacht
02.11 – 09.11 (7 Nächte) Portugal (Lissabon) ca. 107€ / Nacht ca. 131€ / Nacht
02.11 – 16.11 (14 Nächte) Portugal (Lissabon) ca. 96€ / Nacht ca. 108€ / Nacht
02.11 – 23.11 (21 Nächte) Portugal (Lissabon) ca. 88€ / Nacht ca. 99€ / Nacht

Neben dem Land bzw. Ort, wo das Fahrzeug gemietet wird und der Jahreszeit, hängen die Preise zudem noch von der Mietdauer ab. Je länger der Zeitraum, desto mehr Rabatt wird einem in der Regel eingeräumt.

Versucht man die Tabelle einmal zusammenzufassen, kann man in etwa sagen:

In der Hauptsaison beträgt der Mietpreis für ein Wohnmobil in Deutschland zwischen 130 € / Nacht und 160 € / Nacht. In der Nebensaison etwa 90 bis 120 €. Ein Campervan ist etwas günstiger und kostet in der Hauptsaison zwischen 100 € und 120 € pro Nacht, in der Nebensaison 60 bis 100 € / Nacht.

Ein Wohnmobil/Campervan in Frankreich zu mieten ist teurer als in Deutschland. In der Hauptsaison sollte man mit 190 € – 220 € pro Nacht für ein Wohnmobil rechnen und 140 – 170 € für den Campervan. In der Nebensaison mit etwa 100 – 130 € pro Nacht fürs Wohnmobil und 75 – 95 € für einen Campervan.

Möchte man ein Wohnmobil oder Campervan in Schweden mieten, sollte man in der Hauptsaison mit 250 – 290 € pro Nacht (Wohnmobil) bzw. 220 – 240 € (Campervan) rechnen. In der Nebensaison fallen für ein Wohnmobil etwa 130 – 165 € an und 110 – 140 € für einen Campervan.

Hinweis: Die Preise basieren auf der ADAC Camperbörse, zu finden hier.

Zusätzliche Kosten beim Mieten von Fahrzeugen

Ganz allgemein kann man sich merken, dass man für so ziemlich alles extra bezahlt. Der bei den meisten Websiten angezeigte Preis für das Fahrzeug kann also noch einmal ordentlich steigen. Wir haben einmal die häufigsten Extras aufgelistet. Jeder Anbieter hat hier leicht andere Preise, aber die unten genannten sollten einen guten Anhaltspunkt liefern, womit man rechnen muss.

  • Reinigung des Fahrzeugs: 50-100€ (kann man oft auch selber machen und sich so die Kosten sparen)
  • Navigationssystem (sind bei den meisten neueren Modellen bereits dabei, andernfalls kann man einfach das Smartphone verwenden)
  • Aufpreis für Haustiere: 5-10 € / Tag
  • Campingtisch & zwei Stühle: ca. 40-50 €
  • Wintertaugliche Bereifung: ca. 60-100 €
  • Schneeketten: ca. 55-80 €
  • Zusätzliche Gasfüllung: ca. 25 €
  • Zusätzliche Kilometer: ca. 30 ct. /km (Einige Anbieter bieten auch eine unbegrenzte Kilometeranzahl)
  • Bettwäscheset: ca. 55€
  • Handtuchset: ca. 20 €
  • Geschirrset: ca. 55€
  • Fahrradhalter: ca. 50 €
  • Kindersitz: ca. 25 €
  • Sitzerhöhung: ca. 15 €
  • Reduzierung der Selbstbeteiligung 6-7 € / Tag

Was man an diesem Zubehör alles benötigt, ist natürlich stark von den eigenen Bedürfnissen abhängig. Oft hilft es schon zu wissen, für was man alles einen Aufpreis zahlt. Hat man kleine Kinder, nimmt man also lieber gleich einen Kindersitz von zu Hause mit. Gleiches gilt für die Handtücher und die Bettwäsche. So spart man sich schnell 100 €und mehr.

Will man Wintercamping ausprobieren, kommt man an einer wintertauglichen Bereifung und eventuell sogar Schneeketten kaum vorbei. Gleiches gilt für den Aufpreis für Haustiere und den Fahrradhalter, auch hierfür wird man wohl oder übel etwas zahlen müssen.

Kraftstoffkosten

Ein weiterer sehr großer Kostenfaktor sind die Kosten für Diesel oder Benzin. Der Spritverbauch ist natürlich wieder stark vom Fahrzeug, von der Strecke und auch vom Fahrstil abhängig. Dennoch versuchen wir mal eine Einschätzung zu treffen.

Die meisten Wohnmobile verbrauchen so in etwa 12-14 l pro 100 km. Gleiches gilt für Campervans. Um eine realistische Einschätzung der Kosten treffen zu können, schauen wir uns einmal die Benzin- und Dieselpreise in Europa an.

Benzin- & Dieselpreise im Mai 2020
Land Diesel Benzin
Niederlande 1,29 € 1,50 €
Italien 1,26 € 1,36
Dänemark 1,20 € 1,35
Portugal 1,18 € 1,32
Frankreich 1,16 € 1,27
Finnland 1,13 € 1,26
Schweden 1,13 € 1,25
Deutschland 1,13 € 1,21
Belgien 1,05 € 1,19
Kroatien 1,01 e 1,09
Spanien 0,99 € 1,09
Slowakei 0,99 € 1,07
Luxemburg 0,99 € 1,01
Österreich 0,98 € 1,01
Slowenien 0,97 € 1,00
Zypern 0,94 € 0,96 €
Ungarn 0,91 € 0,94 €
Polen 0,90 € 0,90 €
Bulgarien 0,82 € 0,83 €
Quelle: Statista (Energie Informationsdienst) zu finden hier und hier.

Die Kraftstoffpreise in Deutschland liegen also im oberen Mittelfeld. Bei 13 l / 100 km ergibt sich hier ein Preis von ca 15 ct. pro km für Diesel und knapp 16 ct. für Benzin. Hat man sich also ein Wohnmobil oder Campervan gemietet, kann man mit diesen Preisen ganz gut überschlagen, welche Kosten pro Kilometer noch zum Mietpreis dazukommen.

Wie oben erwähnt, gibt es manche Anbieter, die keine Kilometer-Beschränkung haben, bei anderen zahlt man hier jedoch extra, sobald die Freikilometer aufgebraucht sind. Zu den Kraftstoffpreisen von 15 bzw 16 ct. kommen dann noch einmal 30 ct. hinzu.

Was viele nicht bedenken, wenn sie mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs sind, ist dass zwar kein Mietpreis anfällt, man aber nicht nur die Kosten für Benzin oder Diesel rechnen sollte pro km. Hinzu kommt der Verbrauch, zum Beispiel für Bremsen, Reifen, Wartung etc. Hier sollte man mit etwa 30 ct. pro Kilometer rechnen. Denn auch wenn diese Kosten nicht direkt anfallen und sich nicht im Portemonnaie bemerkbar machen, irgendwann steht die nächste Reparatur oder Wartung definitv an.

Kosten für Lebensmittel

Laut statistischem Bundesamt gab ein Haushalt in Deutschland 2018 ca. 360 € pro Monat für Lebensmittel & Getränke aus (Quelle: hier). Bei 30 Tagen im Monat ergeben sich Kosten von 12 € pro Tag. Fährt man mit der Familie auf den Campingplatz und kocht jeden Tag selber, könnte das auch für den Urlaub eine sinnvolle Abschätzung sein.

Allerdings lässt man es sich im Urlaub gerne einmal gut gehen und geht zusammen essen, grillt mit Freunden auf dem Campingplatz und trinkt auch das ein oder andere Bier extra. Aus diesem Grund sollte man lieber mit dem Doppelten rechnen. Geht man sehr viel Essen während des Urlaubs, sollte man hier noch einmal etwas draufschlagen und mit etwa 30€ pro Tag rechnen (für den kompletten Haushalt).

Versuchen wir das Ganze einmal pro Person herunter zu brechen, kann man sagen:

  • Viel selber kochen und nicht essen gehen: Hier sollte man für Erwachsene etwa 6 – 8 € pro Tag und für Kinder 4 – 6 € pro Tag einkalkulieren.
  • Selber kochen und ab und zu essen gehen: Erwachsene schlagen hier mit ca. 12- 16 € pro Tag und Kinder mit 8 – 12 €pro Tag zu buche.
  • Wenig selber kochen und viel essen gehen: Hier wird es teuer, für Erwachsene sollte man etwa 20- 25 € und für Kinder 15- 20 € pro Tag einplanen.

Kosten für Campingplätze

Der ADAC hat für den Campingführer 2019 die durchschnittlichen Preise auf Campingplätzen in Europa untersucht (Quelle: hier).

  • Deutschland: 30,31 €
  • Schweden: 31,46 €
  • Österreich: 37,02 €
  • Frankreich: 38,54 €
  • Kroatien: 38,66 €
  • Niederlande 39,75 €
  • Dänemark: 40,02 €
  • Spanien: 40,42 €
  • Schweiz: 44,90 €
  • Italien: 48,35 €

Bei den hier verglichenen Ländern ist Deutschland also das günstigste. Bei unseren Nachbarn in Italien muss man deutlich tiefer in die Tasche greifen. Auch hier kommt es also wieder stark darauf an, wo man denn hin möchte.

Auch sind dies hier nur Durchschnittspreise und geben nur eine erste Einschätzung. Je nach Fahrzeug, Anzahl der Personen, Anzahl der Haustiere, Art des Campingplatzes, Zeitraum des Urlaubs, Strombedarf etc. variieren die Preise doch recht deutlich.

Wir haben zum Beispiel die Kosten von 15 Campingplätzen in Kroatien verglichen und analysiert, welche Faktoren die Preise beeinflussen (zu finden hier). Das Gleiche haben wir auch für die USA gemacht (zu finden hier).

Kosten für Strom & Gas

Die Kosten für Strom und Gas im Campingurlaub sind mit Sicherheit nur ein kleiner Kostenfaktor, dennoch wollen wir sie der vollständigkeit halber erwähnen.

Wie oben erwähnt kostet eine zusätzliche Gasfüllung schnell einmal 25 €, wenn diese beim Mieten eines Wohnmobils oder Campervans gleich mitgekauft wird. Bei den meisten Baumärkten kann man diese allerdings für rund 15 € tauschen. Im Sommer sind die Kosten für Gas quasi zu vernachlässigen. Der Gaskocher verbraucht davon kaum etwas im Urlaub, da müsste man schon wirklich sehr viel kochen. Im Winterurlaub kann das Ganze allerdings deutlich anders aussehen. Hat man eine Gasheizung, kann es schnell passieren, dass man nach 2-3 Tagen eine neue Gasfüllung benötigt.

Für Strom werden bei den meisten Campingplätzen 40-60 ct. pro kWh fällig. Auch das ist nicht gerade günstig, verglichen mit den 28-29 ct. pro kWh, die man zu Hause bezahlt. Man muss allerdings dazu sagen, dass man während des Urlaubs auch kaum Strom verbraucht, sodass man hier nur mit wenigen Euro rechnen sollte.

Kosten für Aktivitäten

Bei den Kosten für Aktivitäten wird es nun wirklich extrem individuell und quasi unmöglich hier realisitsche Abschätzungen zu treffen. Man sollte lediglich daran denken, dass in den Urlaubsregionen das meiste was man an Aktivitäten unternimmt Geld kostet. Ob Freizeitpark, Museumsbesuch, Stadttour oder Konzert, nur ganz selten gibt es etwas umsonst.

Hier sollte man sich überlegen, was man alles unternehmen möchte und dies im Vorfeld planen und Preise recherchieren. Letztendlich soll man den Urlaub ja genießen können und nicht von hohen Kosten überrascht werden.

Kosten für Zubehör

Gerade wenn man in andere Länder fährt, kann es schnell passieren, dass man Adapter für Strom oder Gas benötigt. Auch kann es sich lohnen, sich eine landesspezifische Sim-Karte zu kaufen. Für einen kurzen Urlaub ist das allerdings oft nicht nötig. Hier bietet der heimische Anbieter an, dass man ein Roamingpaket kaufen kann, welches für um die 10 € pro Woche dafür sorgt, dass keine weiteren Kosten anfallen. Innerhalb der EU fallen sowieso keine weiteren Kosten an und man telefoniert und surft ganz wie zu Hause. Allerdings zählt die Schweiz zum Beispiel nicht dazu.

Das kommt bei Reisen ins Ausland dazu

Flugreise oder Bahnfahrt

Die Kosten für einen Campingurlaub im Ausland sind deutlich teurer, als wenn man sich ein Wohnmobil um die Ecke mietet. Ein großer Kostenfaktor ist hier die Anreise. Fliegt man nach Kanada oder in die USA und leiht sich dort ein Fahrzeug aus, sind schnell 500 € und mehr pro Person weg.

Auch Bahnfahren ist alles andere als günstig, hier kann man dafür allerdings deutlich mehr Gepäck mitnehmen und hat keine Gewichtsbegrenzungen. Hier ist es besonders wichtig, die Tickets früh zu buchen. Bucht man am selben Tag, sind die Tickets zum Teil drei- bis vierfach so teuer.

Eine pauschale Aussage darüber zu treffen, mit wie viel man hier kalkulieren sollte ist kaum möglich und wohl auch nicht zielführend. Allerdings sollte man diese Kosten auf keinen Fall vergessen und entsprechend planen. So kann es günstiger sein, die Reiseroute um einen Flughafen nutzen zu können, wo die Flüge etwas günstiger sind.

Hotelkosten

Neben den Kosten für die Anreise bleibt es einem meist auch nicht erspart, noch eine bzw. zwei Nächte im Hotel verbringen zu müssen. Allerdings tut dies nach einem langen Flug oder drei Wochen Campingplatz auch durchaus gut.

Kosten für Fährfahrten

Ist man mit dem Campervan oder Wohnmobil dann unterwegs, sollte man die Kosten für Fährfahrten vorher genau recherchieren. Ich war erstaunt, was man hier teilweise zahlt. Selbst für die 1,5h von Dover nach Calais zahlt man schnell pro Tour 150-250 € für ein Standard-Wohnmobil und 2 Personen. Insbesondere an Wochenenden sind die Kosten sehr hoch. Das sind bis zu 500 € extra, die man in der Urlaubskasse einplanen muss.

Kosten für Maut

Auch sind wir in Deutschland ziemlich verwöhnt mit unseren kostenlosen Autobahnen. In Frankreich, England etc. sieht das oft anders aus. Hier zahlt man für Tunnel, Brücken und auch für die Strecke auf der Autobahn selber. Für Brücken und Tunnel (zum Beispiel der Mont Blanc Tunnel) zahlt man hier zum Teil knapp 60 €. Im Schnitt sollte man hier pro Kilometer mit ca. 9 Cent rechnen.

Tipps zum Sparen

Früh buchen

Wie bei so ziemlich jedem Urlaub ist auch hier die Devise: früh buchen und von Angeboten profitieren. Allgemein sind die Kosten zum Campen im Sommer deutlich höher als im Winter. Egal wie früh man bucht, man wird nie auf das Preisniveau der Nebensaison kommen, allerdings wird im Sommer spontan ein Wohnmobil Mieten und Losfahren sehr sehr viel teurer als wenn man frühzeitig plant.

Längere Urlaube machen

Die Mietpreise von Wohnmobilen und Campervans sind je nach Dauer gestaffelt. Oben in den Tabellen kann man schön erkennen, wie die Preise pro Nacht immer weiter sinken, je länger man das Fahrzeug mietet. Hier kann es sich also durchaus lohnen, bei der Planung des Urlaubs zu schauen, wann genau man los möchte und vor allem wie lange.

Deshalb ruhig mal bei der Buchung einen Tag mehr dranhängen und schauen, ob der Preis pro Nacht etwas sinkt.

Camping im Winter

Etwas was die wenigsten nur ausprobieren ist das Campen im Winter. Das kann sich aber nicht nur preislich lohnen, sondern hat auch noch viele andere Vorteile. Man hat oft einen Campingplatz ganz für sich alleine und, auch wenn es einem oft so vorkommt, im Winter ist das Wetter nicht immer schlecht. Zudem sind die meisten Wohnmobile anständig isoliert, sodass man auch bei kälteren Temperaturen immer einen warmen Rückzugsort hat.

Auch kann das Campen im Winter ein richtiges Erlebnis sein. Mit dem Wohnmobil nach Skandinavien im Winter ist traumhaft schön. Meist sind die Winter in Deutschland relativ mild und hier hat man die Möglichkeit einmal wieder richtig Schnee zu genießen.

Preise vergleichen von Anbietern aus der Umgebung

Die Preise von Mietangeboten für Wohnmobile und Campervans schwanken zum Teil stark von Anbieter zu Anbieter. Hier lohnt es sich in der näheren Umgebung einmal genau zu schauen und die Preise zu vergleichen. Gerade in Ballungsräumen hat man oft 3-4 Anbieter innerhalb weniger Kilometer zur Auswahl. Hier spart man schnell einmal 10 %, obwohl die Händler nur Minuten auseinander liegen.

Angebote nutzen

Auch bieten einige Anbieter immer mal wieder Angebote an, wenn man das Fahrzeug für einen bestimmten Zeitraum mietet. Oft liegen diese allerdings nur wenige Tage in der Zukunft. Hierdurch wird versucht die Fahrzeuge, gerade in den Sommermonaten, nach Möglichkeit zu 100 % zu vermieten. Bei einer Stornierung versucht der Anbieter das Wohnmobil oder den Campervan dann unbedingt für den Zeitraum wieder zu vermieten. Denn auch ein Wohnmobil für ein paar Tage zum halben Preis zu vermieten rechnet sich noch, wenn es andernfalls auf dem Hof des Händlers stehen würde.

Für alle, die spontan einmal übers Wochenende einen kurzen Campingurlaub planen, kann sich das lohnen. Einfach immer mal wieder die Anbieter in der Umgebung im Auge behalten und schnell zuschlagen.

Auf die Kilometer achten die inklusive sind

Recherchiert man den Mietpreis für ein Wohnmobil oder Campervan, sollte man genau schauen, was hier alles inklusive ist. Manche Anbieter bieten eine unbegrenzte Kilometerleistung an. Man sollte sich also im Vorfeld überlegen wie viel man fahren möchte und schauen ob, ob man mit den gemieteten Kilometern auch hinkommt.

Reiseroute vorher genau planen

Oft fällt einem mitten im Urlaub ein, dass noch hier oder da eine ganz tolle Sehenswürdigkeit ist. Letztendlich fährt man dann auch meistens hin, denn man hat ja Urlaub und achtet nicht auf jeden Euro. Macht man sich vorher Gedanken darüber, was man alles sehen und erleben möchte, kann man bei zwei oder drei Wochen Urlaub eine ganz schöne Menge an Kilometern sparen.

Im Navi einstellen Mautstraßen zu vermeiden

Im Navigationssystem kann man meistens einstellen, dass man nicht auf Mautstraßen fahren möchte und diese gemieden werden. Gleiches klappt auch bei Google Maps.

  1. Hierzu einfach das Ziel eingeben und „Start“ drücken
  2. Danach rechts unten auf den „Pfeil“ nach oben drücken
  3. und „Einstellungen“ auswählen
  4. Dann kann man unter den Optionen für die Route auswählen, ob man Autobahnen, Mautstraßen oder auch Fähren vermeiden möchte.

Wohnmobile und Campervans von Privatpersonen mieten

Durch Plattformen wie Campada oder PaulCamper ist es in den letzten Jahren sehr einfach geworden, das Wohnmobil oder den Campervan einfach von Privatpersonen zu mieten. In aller Regel sind die Mietpreise für die Fahrzeuge deutlich günstiger im Vergleich zu gewerblichen Anbietern. Während so der Mieter sparen kann, hat der Vermieter den Vorteil, dass das Wohnmobil, was man sich für viel Geld gekauft hat, nicht gefühlt 50 Wochen im Jahr nur rumsteht. So haben letztendlich beide Seiten etwas davon.

Alles rund um das Thema Versicherungen wird übrigens hierbei für beide Seiten durch die Plattformen abgedeckt, sodass sowohl Mieter als auch Vermieter ruhig schlafen können.

Apps nutzen, um Campingplätze/Schlafplätze zu finden

Auch wenn die Gesetzeslage in Deutschland nicht so einfach ist, gilt allgemein: Wildcampen ist in Deutschland verboten. Dennoch gibt es einige Apps, die Plätze zum Übernachten auflisten, nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland. Die bekannteste App ist hier wohl Park4Night (hier für Android und hier für IOS, oder auch hier die Website). Dabei müssen diese Plätze nicht alle automatisch illegal sein.

Denn hier gibt es auch extra ausgewiesene Stellplätze für Wohnmobile und Campervans, die kostenlos sind. Auch hat theoretisch Jeder in Deutschland das Recht, Camper auf einem Grund und Boden übernachten zu lassen. Man sollte sich also die Plätze genau anschauen. Uns hat die App jedenfalls bislang sehr gute Dienste geleistet.

Tanken bevor man ins Ausland fährt

Je nachdem, in welchem Land man gerade ist, kann es sich durchaus lohnen erst noch einmal zu tanken, denn auch innerhalb der EU sind die Kraftstoffpreise sehr unterschiedlich. Auch hier gilt also, lieber einmal kurz googeln bevor man weiterfährt und schauen, in welchem Land die Preise gerade günstiger sind.

Zubehör/Extras mitbringen

Alles, was man an Zubehör selber hat, sollte man zwingend mitbringen. Hierzu gehören besonders Handtücher und Bettwäsche. Jeder hat ausreichend hiervon zu Hause, sodass man sich die 50- 80 € hier sehr einfach sparen kann. Das Gleiche gilt für Geschirr und Kindersitze. Oft hat man auch noch einen Campingtisch und Stühle von der letzten Grillparty die man nutzen kann. Hier kann man wirklich einiges sparen, wenn man die Sachen nicht mieten muss.

Zusammenfassung

Fassen wir also noch einmal zusammen und schauen, was der Campingurlaub in etwa kostet (Hinweis: Die angegeben Kosten sind natürlich nur ganz grobe Richtwerte, jeder verbringt seinen Urlaub anders, unternimmt andere Aktivitäten und hat unterschiedliche Ansprüche):

Sommer in Deutschland Kosten pro Tag Kosten pro Kilometer
Miete Wohnmobil/Campervan 120 €
Campingplätze 40 €
Zubehör/Extras + Gas & Strom 5 €
Lebensmittel 15 € pro Erwachsener und 10 € pro Kind
Optional: Fährfahrten + Aktivitäten 20 € – 50 €
Fahrtkosten 15 ct.
Summe (2 Erwachsene + 2 Kinder) 215 € – 265 € 15 ct.
Winter in Deutschland Kosten pro Tag Kosten pro Kilometer
Miete Wohnmobil/Campervan 80 €
Campingplätze 30 €
Zubehör/Extras + Gas & Strom 5 €
Lebensmittel 15 € pro Erwachsener und 10 € pro Kind
Optional: Fährfahrten + Aktivitäten 20 € – 50 €
Fahrtkosten 15 ct.
Summe (2 Erwachsene + 2 Kinder) 165 € – 215 € 15 ct.
Sommer in der EU Kosten pro Tag Kosten pro Kilometer
Miete Wohnmobil/Campervan 170 €
Campingplätze 50 €
Zubehör/Extras + Gas & Strom 5 €
Lebensmittel 15 € pro Erwachsener und 10 € pro Kind
Optional: Fährfahrten + Aktivitäten + Anreise 20 € – 75 €
Fahrtkosten + Maut 25 ct.
Summe (2 Erwachsene + 2 Kinder) 275 € – 350€ 25 ct.
Winter in der EU Kosten pro Tag Kosten pro Kilometer
Miete Wohnmobil/Campervan 100 €
Campingplätze 40 €
Zubehör/Extras + Gas & Strom 5 €
Lebensmittel 15 € pro Erwachsener und 10 € pro Kind
Optional: Fährfahrten + Aktivitäten + Anreise 20 € – 75 €
Fahrtkosten + Maut 25 ct.
Summe (2 Erwachsene + 2 Kinder) 195 € – 270 € 25 ct.

Lars

Gründer von Faszination Camping und seit Jahren reiseverrückt. Am liebsten mit dem Toyota in abgelegene Gebiete und die Natur vollends genießen.

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