Was wiegt ein Hubbett im Wohnmobil? Alle Daten & Fakten


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Oft kauft man sich ein gebrauchtes Wohnmobil und fängt an zu renovieren. Mehr und mehr wird ausgetauscht und verschönert, vielleicht wird noch eine Solaranlage und mehr Batteriekapazität nachgerüstet oder ein neuer größerer Kühlschrank eingebaut.

Oft sind Wohnmobile allerdings so konstruiert, dass die zulässigen 3,5 t sehr schnell erreicht werden. Also stellt sich irgendwann die Frage, wie man Gewicht sparen kann. Oft sticht da das Hubbett ins Auge. Vielleicht sind die Kinder bereits aus dem Haus und eigentlich benötigt man das zusätzliche Bett nicht. Aber wie viel wiegt so ein Hubbett und kann man es einfach ausbauen? Wir haben einmal recherchiert und uns durch Prospekte gewühlt.

Ein Hubbett wiegt, je nach Größe, zwischen 40 und 65 kg. Elektrisch gesteuerte Hubbetten sind dabei etwa 3 bis 5 kg schwerer als die, die von Hand bedient werden müssen.

Allgemein ist es gar nicht so leicht, herauszufinden, wie schwer ein Hubbett tatsächlich ist, vor allem, wenn es sich um ein älteres Wohnmobil handelt. Hierzu gibt es oft keine Produktkataloge bzw. Preislisten. Wir haben einmal bei einigen Herstellern Informationen angefordert und recherchiert.

Was ist ein Hubbett überhaupt?

Bevor es in die Analyse der Herstellerinformationen geht, erklären wir noch ganz kurz, was ein Hubbett überhaupt ist. In vielen Wohnmobilen ist entweder über der Sitzgruppe oder im vorderen Bereich des Fahrzeugs noch ein zusätzliches Bett installiert, welches heruntergezogen werden kann (oder elektrisch heruntergelassen werden kann), sodass man noch einen zusätzlichen Schlafplatz hat.

Je nach Grundriss des Wohnmobils ist manchmal das Hubbett ein Doppelbett und kann somit als „Hauptbett“ genutzt werden. Da man dieses immer hoch- und runterfahren kann, ist im Fahrzeug viel Platz für andere Sachen vorhanden.

Das geben die Hersteller an

Wer sich über das Gewicht einzelner Teile im Wohnmobil informieren möchte, wird meist in den Preislisten der Hersteller fündig. Hier sind sowohl Kosten als auch Gewichte aufgeführt. Allerdings ist es gar nicht so einfach, genau die Sachen zu finden, die man möchte. Auch wird hier und da nur angegeben, welches Zusatzgewicht bei einer bestimmten Ausstattungsvariante hinzukommt.

  • Dethleffs gibt an, dass die in den Reisemobilen verbauten elektrischen Hubbetten 55 kg wiegen. In der Kategorie „Oberklasse“ sind aber zum Beispiel keine Gewichtsangaben zu finden, nur dass man das Hubbett durch Dachschränke ersetzen kann und hier kein Mehrgewicht entsteht.
  • Bei Bürstner wiegt das elektrisch betriebene Hubbett nur 36 kg.
  • Carthago hingegen verbaut die schwersten Hubbetten mit satten 65 kg.
  • Mit 60 kg sind die Betten bei Frankia kaum leichter.

    Kommen wir nun zu zwei Ausreißern:
  • Bei Hymer stehen in der Preisliste nur Gewichte von 15 kg für ein manuell betriebenes Hubbett und 18 kg für ein elektrisches.
    Es gibt hier die Möglichkeit, ein Hubbett im vorderen Bereich des Fahrzeugs zu bestellen oder ein Doppelbett, was über der Sitzgruppe abgesenkt werden kann. Dieses schlägt mit 40 kg zu Buche (mit Matratze). Liest man sich die Preisliste genauer durch, fällt auf, dass das Hubbett 31 bzw. 33 kg wiegen muss. Dies kommt daher, dass nur ein „Mehrgewicht“ angegeben wird. Bestellt man Schränke anstelle des Hubbetts, führen diese zu einem Mehrgewicht von – 16 kg, während ein manuelles Hubbett zu einem Mehrgewicht von +15 kg führt. Die Differenz ist entsprechend das tatsächliche Gewicht.
  • LMC gibt an, dass ein elektrisches Hubbett nur 25 kg wiegt. Das Gewicht kann man nicht so einfach erklären wie bei Hymer, denn hier ist das tatsächliche Gewicht angegben. Lattenrost und Matratze sind hier scheinbar ebenfalls enthalten. Es könnte also sein, dass es bei LMC tatsächlich ein sehr leichtes Hubbett gibt.

Alternative Möglichkeiten Gewicht zu sparen

Eine Möglichkeit, etwas Gewicht zu sparen ist natürlich, das Hubbett komplett auszubauen. Aber was, wenn man das nicht möchte oder nicht kann? Es gibt noch ein paar einfache Möglichkeiten Gewicht zu sparen, für die keine riesigen Umbaumaßnahmen nötig sind.

  1. Lattenrost und Matratze aus dem Hubbett nehmen und zu Hause lassen.
  2. Auch kann man den Lattenrost und die Matratze des Hauptbetts austauschen, auch hier findet man sehr leichte Alternativen.
  3. Kein normales Besteck und Geschirr mitnehmen, sondern leichte Campingvarianten.
  4. Alles was man elektronisch mitnehmen kann nicht in Papierform einpacken (Bücher, Magazine, Handbuch des Fahrzeugs etc.).
  5. Alles was man vor Ort kaufen kann nicht mitnehmen.

Was tun mit dem gewonnenen Platz?

Die meisten Leute, die sich dazu entschließen, das Hubbett tatsächlich auszubauen, werden anschließend den Platz nutzen, um weiteren Stauraum zu schaffen. Die Hersteller bieten die Wohnmobile meist entweder mit Hubbett oder mit weiteren Schränken an. Vielleicht hat man also die Möglichkeit, an Schränke zu gelangen, die man statt des Bettes einbauen kann. Bei älteren Modellen ruhig einmal auf Schrottplätzen nachfragen, ob diese die Schränke als Ersatzteil haben. Oder alternativ ein baugleiches Fahrzeug, wo man sich die Schränke ausbauen kann.

Auch kann es nicht schaden, einmal beim Hersteller nachzufragen, ob es die Schränke auch einzeln als Zubehörteile zu kaufen gibt. Ist dies alles nicht möglich, bleibt nur noch, durch handwerkliches Geschick eine individuelle Lösung zu bauen.

Mögliche Probleme beim Weiterverkauf

Ein Hinweis zum Schluss: Wenn man sich dazu entscheidet, das Hubbett auszubauen, solte man bedenken, dass man hierdurch Probleme beim Weiterverkauf bekommen könnte. Familien mit Kinder schließt man damit als Käufer aus, da der zusätzliche Schlafplatz fehlt.

Außerdem muss man die Stellen, wo das Hubbett angeschraubt war, ordentlich kaschieren. Es wird letztendlich sehr schwer sein, dies so zu tun, dass man wirklich nicht mehr sieht, dass hier mal ein Bett installiert war. Auch das könnte einem zukünftigen Käufer nicht gefallen.

Lars

Gründer von Faszination Camping und seit Jahren reiseverrückt. Am liebsten mit dem Toyota in abgelegene Gebiete und die Natur vollends genießen.

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